FLORIAN MEHNERT
WALDPROTOKOLLE
Als Reaktion auf den NSA Skandal hatte Florian Mehnert im Jahr 2013 über Tage hinweg Wege und Lichtungen in Wäldern verwanzt. Seine dort installierten Mikrofone hörten vorbeigehende Passanten ab. Geräusche und Gespräche wurden aufgezeichnet und zu digitalen Spuren verarbeitet. Nach der Auswertung der Daten veröffentlichte der Künstler Auszüge der Abhörprotokolle auf seiner Internetseite.
zur Webseite der 2013 veröffentlichten Protokolle
Radio SRF 2 Kultur, Schweiz, 10.01.2014, Florian Mehnert: Kunstaktion gegen den Abhörskandal
installation view Wolfsburg
Die unsichtbare Bedrohung
Florian Mehnert verwanzt die Natur, den Wald, die letzte Rückzugsmöglichkeit,
in der man glaubt ungestört und ungehört zu sein.
Es bleibt kein Ort des unbeobachteten Rückzugs mehr.
Mit seinem Kunstprojekt „Waldkprotokolle“ zeigt Florian Mehnert auf
die Gefahr und Absurdität der Überwachung durch das Internet.
Durch das Veröffentlichen der Protokolle macht er die unsichtbare Bedrohung
greifbar und fordert zur Reflexion über die Massenüberwachung auf. Die Abhörprotokolle
aus dem Wald veranschaulichen die im verborgenen operierende Bedrohung.
Reaktionen auf die Waldprotokolle
Florian Mehnert, arteDer Veröffentlichung der Waldprotokolle folgte große mediale Resonanz. Florian Mehnert erhielt eine Anzeige nach § 201 STGB wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen Florian Mehnert, ließ aber lezten Endes die Kunstfreiheit gelten.